Trauen Sie sich und machen Sie dieses Gedankenexperiment für sich selbst und Ihr Familienunternehmen - entdecken und nutzen Sie die Möglichkeiten, die das "New Normal" bieten.
Wir laden Sie ein Ihre Vorstellung vom "New Normal" im vertraulichen Gespräch zu testen. Sprechen Sie uns an.
Im Gedankenexperiment stellen wir uns eine zukünftige Situation im Sommer 2021 vor. Sagen wir am Donnerstag, den 12.08.2021. Es ist Nachmittag. Das Wetter ist schön. Und wir schauen zurück auf die letzten 18 Monate, in denen Covid-19 so vieles in unserem Leben durcheinandergewirbelt hat.
Und wir fragen uns: Wie ist es heute im Vergleich zu früher, als wir von Covid-19 noch gar nichts wussten? Was hat sich verändert? Was zum Guten und was zum Schlechten? Welches Neuland haben wir betreten? Wo haben wir uns weiterentwickelt, was gibt es nicht mehr, wo haben sich die Vorzeichen umgekehrt? Welche Veränderungen haben wir in unserem Alltag und unserem Berufsleben zur Kenntnis nehmen müssen?
Uns wird bewusst: Es ist viel passiert. Jeder von uns hat neues Territorium betreten. Im Leben, in der Familie, im Freundeskreis sowie bei der Arbeit...
Der Zwang zur Veränderung hat viele operative und strategische Chancen aufgedeckt. Nun gilt es, die Möglichkeiten konsequent zu nutzen.
Wir können einfacher, schneller, kreativer und effizienter, als wir es uns vorgestellt haben.
Der Immobilienmarkt in Deutschland hat in den letzten 18 Monaten viel von seiner sehr konservativen Prägung verloren. Unser Drang, die Kontrolle zu behalten ist gezwungenermaßen schwächer geworden. Das zeigen heute auch die zunehmenden Immobilien-Entwicklungsprojekte, die in gänzlich neuen Konstellationen und von bisher unbekannten Entwicklungspartnern vorangetrieben werden.
Die gewerbliche Immobilienbranche ist ein Paradebeispiel für die hierzulande fest in unserer Leistungs-DNA eingewobene „Präsenzkultur“ und wie fundamental diese in den letzten 18 Monaten unter die Räder gekommen ist. Immer weniger Unternehmer versuchen heute noch, die Zeiten zurück zu bekommen, in denen es selbstverständlich für sie war, als Chef vor Ort selbst zu erleben, ob und wie die Mitarbeiter arbeiten. So dramatisch es sein kann, die „spontane“ Beobachtunghoheit zu verlieren, dass jetzt weniger Bühnen für die Führungskräfte existieren, um wichtige Botschaften persönlich zu senden und dabei prominent sichtbar zu sein empfinden viele Manager heute noch als problematisch. Die alten Symbole und Insignien der Macht vor Ort haben oft ausgedient, diese in virtuellen Räumen zu etablieren ist heute ein großes Experimentierfeld.
Viele Unternehmer haben sich die Frage gestellt: „Brauche ich die bestehenden Flächen noch?“ Viele Unternehmer haben sich entschieden, ihre Fixkosten für Mieten und Pachten langfristig deutlich unter das vor-Covid19-Niveau zu drücken. Dabei waren die Unternehmen umso schneller, je höher ihr Service- und Dienstleistungsanteil war. Reine Dienstleister wie Anwälte, Steuerberater, etc. haben heute viel kleinere Firmensitze und Repräsentanzen in den Innenstädten. Im Gegenzug sind vielfältige Workplace-Hubs in den Wohnvierteln und den „Speckgürteln“ von Ballungsräumen entstanden – oft in einer der vielen ehemaligen Einzelhandelsflächen. Dabei verfolgen einige eher den Weg von social-distancing-konforme Co-Working-Spaces während andere auf Exklusivität und langfristige Mitgliedschaften setzen.
Wir brauchen uns also nicht wundern, wenn die Innenstädte heute anfangen als Ergebnis von Covid19 einen ganz neuen Mix aus gewerblicher und privater Nutzung aufweisen. Die Pleitewelle im stationären Einzelhandel ohne online-Basisgeschäft wurde durch den Lock-Down massiv beschleunigt. Der daraus resultierende Leerstand ist schlecht für die Attraktivität vieler Flaniermeilen in den Innenstädten. Projektentwickler experimentieren, um Ihre Objekte wieder vermietet zu bekommen mit neuen Angeboten für neue Kundengruppen.
Unsere kollektive „home-office-Überdosis“ macht uns schummerig, wenn wir uns vorstellen zuhause als einzige Alternative zum fixen Büro am Standort zu haben. Diesen Bedarf greifen immer mehr Projektentwickler und gewerbliche Immobilienverwalter auf. Sie setzen darauf, dass die Erfahrung alle gelehrt hat, dass sozialer Austausch in gegenseitiger Präsenz unter Einhaltung der aktuell geltenden Hygienevorschriften nicht ersatzlos gestrichen werden kann. Der erlebte Gewinn an Arbeitsplatzsouveränität und das damit erzielte Plus an Lebensqualität will aber auch niemand mehr hergeben. Keiner will die langen Reise- und Pendelzeiten aus der Vergangenheit wiederbeleben. Im Zuge dieser Entwicklung werden die Arbeitgeber immer mehr zu einer Plattform. Dieser Wandel bei den Arbeitsplatzkonzepten wird in seiner Intensität und in seiner Dynamik lokal sehr stark unterschiedlich ausfallen.
If you can dream it, you can do it. (Walt Disney)
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TeilnehmerInnen am Gedankenexperiment
Oliver Bossmann
Unternehmensstrategie / Veränderungsmanagement / Organisationsentwicklung
Martina war als Vorsitzende der Geschäftsführung viele Jahre in internationalen Konzerntöchtern der Konsumgüterindustrie tätig, bevor sie den Vorstandsvorsitz eines mittelständischen Familienunternehmens übernahm. Sie etablierte die Plattform “connect & innovate” zur Vernetzung von Familienunternehmen und Startups. Die Begleitung von strategischen Veränderungsprozessen, die Überarbeitung von Markenstrategien, die Verbesserung von Führungskulturen und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sind ihre Schwerpunkte. Seit vielen Jahren ist sie Beirätin in Familienunternehmen im B2C und B2B Bereich.
Bastian Schneider
Markenstrategie / Kommunikation / Geschäftsmodell-Innovation
Bastian unterstützt seit dem Jahr 2000 Unternehmer, Unternehmerinnen und Management-Teams dabei, ihre Marken von innen zu stärken und aus dieser Perspektive heraus ihre Organisationen und ihr Geschäft in die Zukunft zu entwickeln. In mehr als 30 Branchen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz. Heute ist er als Chief Business Development Officer beim Brand Leadership Circle in Zug (Schweiz) auch mitverantwortlich für die Weiterentwicklung der Beratungsgruppe und den Aufbau neuer Geschäftsfelder.
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